
Manchmal möchte ich keine Mutter mehr sein. Manchmal wird mir alles zu viel. Die Aufgaben die erledigt werden müssen. Die Leute die etwas von mir wollen. Meine Tochter die quengelt und weinerlich ist. Es gibt Tage, da würde ich gern die Koffer packen und wegfahren. Um endlich mal Ruhe für mich zu haben. Zu tun was ICH möchte. Und um endlich mal alle liegengebliebenen Dinge abzuarbeiten. Wieder auf einen Nullpunkt zu kommen.
Wenn ich diesen Punkt erreicht habe, wo mir alles und jeder zu viel ist, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Wie kann ich nur meine Liebsten ablehnen und von mir stoßen? Gerade meine Tochter die mich wirklich braucht? Schon kommen die Schuldgefühle. Ich bin keine gute Mutter, eine schlechte Partnerin, ich muss doch die Kraft haben das alles zu stemmen usw.
Das klingt jetzt echt nicht nach einer guten Super-Mutter oder? Geht es dir manchmal genauso?
Aber soll ich euch mal etwas sagen? Du und ich sind auch nur Menschen die ab und zu an ihre Grenzen kommen. Noch dazu bin ich jemand, der sich sehr viel auf einmal vornimmt und hohe Ansprüche an sich hat. Das Resultat ist dann, dass es oftmals überhaupt nicht nach Plan läuft und ich lernen darf, gelassen und voller Vertrauen zu bleiben. In die Dankbarkeit zu gehen für all das, in unserem Leben ist!
Auch ihr dürft es euch eingestehen. Dass ihr nicht perfekt seid und manchmal einfach nur platzen könntet. Dass ihr Fehler macht. Das ist ok! Fehler zu machen gehört dazu. Ihr solltet nur die Stärke haben, euch bei den Menschen zu entschuldigen die ihr ungerecht behandelt habt und die Konsequenzen für eure Handlungen tragen.
Es hat noch einen weiteren Vorteil wenn ihr euch eingesteht nicht perfekt zu sein und dazu steht. Ihr erlaubt es auch den Menschen um euch herum nicht perfekt sein zu müssen! Sie sehen an euch, dass ihr euch akzeptiert wie ihr seid. Mit allen Ecken und Kanten. Sie lernen Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Die Menschen um euch lernen, dass sie authentisch sein dürfen und trotzdem oder gerade deswegen geliebt werden! Sie lernen auch von euch sich zu entschuldigen und für die Fehler einzustehen. Wenn das keine lohnenden Ziele sind.
Wenn ihr wieder in einer negativen Stimmung seid, und am liebsten alle zur Haustür rausschicken würdet, erinnert euch an die Momente wo ihr voller Friede und Ruhe ward. Vielleicht saßt ihr alle zusammen bei Tisch, oder habt im Garten gespielt. Was war da anders?
Meist liegt es daran, dass du genau in diesem Moment gelebt hast. Ihr habt gegessen, gespielt, etwas unternommen oder einfach nur die gemeinsame Zeit genossen. Alles andere war egal. Du warst präsent. Mit deinem Körper, deinen Gedanken und deinem Herzen. Vielleicht dürfen wir, auch ich, einfach lernen in jeden Augenblick präsent zu sein und den Rest sich selbst zu überlassen. Sich dann Gedanken darüber zu machen, wenn die Zeit dafür ran ist. Du wirst erstaunt sein, doch die meisten Dinge gehen nicht gleich den Bach runter nur weil du dich später darum kümmerst 😉
Jeder Augenblick ist kostbar und die Zeit bekommen wir nicht zurück. Übe dich in Ruhe und Gelassenheit. Bleibe im Augenblick. Sei dankbar für das was ist und was du hast. Deine Einstellung und deine Gedanken dazu bestimmen über die Qualität deines Lebens.
Wenn du noch Fragen oder Anregungen zu diesem Thema hast, schreibe mir gern eine Mail über info@nadinebrose.com.
Alles Liebe
eure Nadine
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